3/5 – Okay
Regine G.
9. Okt. 2018
Schön, aber anfällig
Das Ferienhaus in Menfi liegt auf einem kleinen, schönen, gepflegten Grundstück, das tatsächlich noch schöner aussieht als auf dem Photo erkennbar. Es hat eine für zwei Personen zufriedenstellende Größe, ist aber noch eher für eine größere Gruppe geeignet, z.B. für eine Familie mit 2-4 Kindern, da insgesamt drei allerdings recht kleine Schlafzimmer zur Verfügung stehen. Bei 6-Personen-Belegung ist die Dichte der Möblierung nachvollziehbar, da für so viele Personen dann genügend Schränke und Stühle notwendig sind. Bei Belegung mit nur zwei Personen wird die räumliche Enge allerdings eher als lästig empfunden, da man sich beim Tappen im Dunkeln leicht an herumstehenden Schränken und Stühlen die Knie anhaut.
Nützlich wäre eine kundenfreundliche Infomappe mit allgemeinen Informationen zum Haus und zur Umgebung (Restaurants, Müllentsorgung, wie funktioniert Fernseher, Programmliste etc). Fernsehen gibt es mit 500 Programmen, keinen deutschen allerdings. Dafür funktionierte das Internet unerwartet gut, fast durchgängig ohne Ausfälle.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Hausverwalterin und ihr Mann jederzeit ansprechbar, nett und hilfsbereit waren. Ihre Hilfe war leider während unseres Aufenthalts etwa vier bis fünfmal vonnöten, denn insgesamt hatten wir in den zwei Wochen im Haus in Menfi einmal Stromausfall und viermal Wasserausfall, jedes Mal etwa von Mitternacht bis 15 Uhr nachmittags. Einmal hatten wir abends kein warmes Wasser. Als Grund wurde uns zuletzt angegeben, es liege daran, dass die Bauarbeiten am städtischen Stromsystem die Geräte auf dem Grundstück in Mitleidenschaft ziehen würden. Was uns wenig kulant, ja schäbig erschien war, dass der Eigentümer eine Kulanzzahlung von 100 Euro verweigerte. Auch war der nicht im Mietpreis enthaltene Stromverbrauch unerklärlich, weil exzessiv hoch, was auf unseren Hinweis selbst die Verwalterin einsah, so dass wir dafür nur noch die Hälfte bezahlen mussten.
Von Menfi aus, das eine Stadt ohne jeden touristischen Reiz ist, kann man die Tempel in Agrigent, Selinunt und Segesta schnell erreichen. Mehr sollte man sich, abgesehen von einem Abstecher nach Palermo, aber nicht erhoffen, abgesehen von den teilweise hervorragenden Restaurants, etwa Liccumarie, Quattro Stagioni oder VillaPlasi. Leider ist hier im September die Luft oft feucht und voller Stechmücken, die einen trotz Fenstergitter auch in der Nacht heimsuchen.
Fazit: Wir können das Haus aus den geschilderten Gründen nicht an Freunde weiterempfehlen.
Regine G.
Aufenthalt von 14 Nächten im September 2018